Wie Sie Ihren Chef überzeugen, auf Cloud umzusteigen

Sie haben bereits unzählige Artikel über die Vor- und Nachteile der Verlagerung einer Firma in die Cloud gelesen, den Wettbewerb beobachtet und festgestellt, dass einige Ihrer Mitbewerber bereits die Cloud nutzen - manche mehr, manche weniger.

Sie sind sich im Klaren darüber, dass die Zukunft der Datenverarbeitung und Online-Datenspeicherung in der Cloud liegt, egal ob Big Data oder Daten kleinerer Unternehmen. Wie also überzeugen Sie ihren Chef auf die Cloud umzusteigen?
  Wenn Sie alle Aspekte Ihrer Idee vortragen, werden Sie sicherlich mit einem Berg von Fragen konfrontiert, der auf Gerüchten oder durch das Lesen abstrakter Artikel über die Cloud, basieren.

Sie werden bestimmt nicht unvorbereitet in eine Präsentation gehen, ohne einen präzisen Zeitplan erstellt zu haben und alle Antworten auf die möglichen Fragen Ihres Chefs formuliert zu haben, denn andernfalls wäre die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Idee abgeschmettert würde, sehr hoch.

Hier sind einige Fakten, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie Ihrem Chef den Schritt in die Cloud und nahebringen wollen.

Kommen Sie Bedenken zuvor

Die Cloud ist seit einiger Zeit zum Reizwort geworden, überstrapaziert von Marketing-Spezialisten mit nur einem Ziel – die Anwendung von Cloud zu steigern. Das Ziel wurde erreicht, und die Cloud findet Anwendung in einer enormen Zahl an privaten Haushalten und Firmen.
Aktuelle Studien eines Cloud-Portfoliomanagment-Providers zeigen, dass 96% [1] aller Firmen cloudbasierte Applikationen oder Cloudspeicher in irgend einer Form nutzen, 92% [1] davon nutzen Public Cloud, um Applikationen bereitzustellen.

Ihr Chef mag damit argumentieren, dass sich nur große Konzerne den Schritt in die Cloud leisten können, aber Sie können diese Meinung entkräften, indem Sie ihm den Bericht von Rackspace präsentieren, der besagt, dass Firmen mit weniger als 20 Angestellten eher die Cloud nutzen, als große Konzerne (1000+ Angestellte) oder sogar der Mittelstand mit ca. 500 Mitarbeitern. Die Cloud eignet sich für alle Unternehmen und jede Größenordnung. Deshalb ist sie so weit verbreitet.

Kostensteuerung durch Cloud-Applikationen

Die offensichtlichen Vorteile, wie die Reduzierung von IT-Ressourcen, der Cost Caps und Betriebskosten, sind nur ein Teil der finanziellen Vorzüge der Cloud.

In den meisten Unternehmen spielen Redundanz und Ausfallsicherheit auch beim Kostenmanagement eine wesentliche Rolle.  Eine externe, lokale Backup-Hardware “nur für den Fall” verursacht erhebliche Kosten für den Geschäftsbetrieb. Wenn Sie sich also vorstellen durch die Nutzung der Cloud, nur für das zu bezahlen, was Sie nutzen und dort auch Ihre Backups zu haben, dann ist dies sinnvoller, als ein Backup System in einem betriebsinternen Serverraum zu unterhalten.
Was geschieht ist, dass die Cloud Anbieter das Risiko übernehmen, die Ressourcen, die von mehreren Kunden genutzt werden, zu sichern und daraus entsteht eine doppelte Win/Win-Situation.

Ressourcen optimal nutzen

In der Cloud sind Ressourcen, je nach Nachfrage, skalierbar. Bei höherer Nachfrage wird hochskaliert, bei geringerer Nachfrage herunterskaliert. Neue Applikationen können Ihren Chef sicherlich aus der Reserve locken. Erwähnen Sie BYOD (Bring your own device)  Ihr Chef wird die Idee lieben, dass Mitarbeiter ihre eigenen Geräte verwenden, wenn sie ihre Arbeit mit nach Hause nehmen oder mit ihrem eigenen Gerät auf Unternehmensressourcen zugreifen, egal ob es sich um ein Smartphone oder einen Laptop handelt. Das Resultat? Die Produktivität wird in die Höhe schnellen!

Die Cloud ist sicher

Doppelte Sicherheit: Cloud-Unternehmen sind zweifellos daran interessiert, ihre Assets so zu sichern, wie Sie es sind. Mit strengen Datenschutzbestimmungen, die den Unternehmen per Gesetz auferlegt wurden, handeln Cloud-Anbieter in ihrem eigenen Interesse, um Ihre Vermögenswerte zu schützen. Ein wichtiges Argument ist auch, dass “SysAdmins” der Vergangenheit angehören und die internen Mitarbeiter des Cloud-Anbieters den Betrieb sicher verwalten.

Frische Talente anlocken

Wandeln Sie Ihr Unternehmen um, um aufstrebende Millennials” oder “Generation X”- Mitarbeiter anzuziehen? Millennials arbeiten anders als die Generationen davor. Sie möchten jederzeit und überall zusammenarbeiten können. Sie möchten sich mit Kollegen überall und zu jeder Tages- und Nachtzeit treffen und mit ihnen arbeiten. Sie möchten Dateien, Code-Repositories, Dokumente oder was auch immer, teilen und zwar online. Manchmal müssen sie von zu Hause aus, in einem Zug oder Flugzeug arbeiten. Nur die Cloud bietet die Vorteile, zukunftsfähig zu sein und die Anforderungen der zukünftigen Belegschaft zu erfüllen

Forbes hat im Jahr 2013 vorhergesagt das,

Bis 2025 werden Millennials 75% der Arbeitskraft ausmachen und im kommenden Jahr werden sie in den Vereinigten Staaten einen Arbeitskräfte-Anteil von 36% erreichen.

Wenn Ihr Unternehmen über einen technischen Hintergrund verfügt, ist der Umstieg auf die Cloud heute eine solide Entscheidung. Die Möglichkeit, Ihren Mitarbeitern Cloud-Tools für die Zusammenarbeit und Kommunikation anzubieten, ist möglicherweise der Schlüssel zum Überleben oder zum weiteren Wachstum Ihres Unternehmens.

Und nun, wo Sie alle Fakten zur Hand haben, um Ihren Chef gegenüberzutreten, gehen Sie zu ihm, öffnen Sie Ihr breites Arsenal an Argumenten und fangen Sie an, ihn zu überzeugen. Sie werden das Meeting auf keinen Fall ohne ein lautes “Ja – wir wechseln in die Cloud” beenden.

Referenzen:

  1. Rightscale Cloud Computing Trends 2018  

Autor

Andreas Maier, CEO

Andreas ist ein ergebnisorientierter CEO, der knapp 30 Jahre an Erfahrung in der Hightech-Branche mit sich bringt. Seine Führungsrollen in Fortune-100 Unternehmen wie bei rentalcars.com (PCLN) und Intrasoft International, einem führenden R&D 21 Softwareanbieter mit Sitz in der EU, verleihen ihm wertvolle Kompetenzen.
Er hält einen Doktortitel der Universität Köln im Fachbereich Neuronale Netze.
Andreas gründete und mitbegründete in seiner Karrierelaufbahn zahlreiche erfolgreiche Startups wie XXL Cloud, ein Cloud-Speicherdienst, der letztendlich von einem Wettbewerber übernommen wurde.