UX-Lösungen für Personal Branding

Benutzererfahrung (User Experience, UX) hilft, die Qualität einer Website zu erhöhen und geschäftliche oder persönliche Webseiten positiv hervorzuheben. Bei den vielen konkurrierenden UX-Strategien fragen Sie sich vielleicht, welche die effektivste Strategie für Sie und die Stärkung Ihrer Marke ist.

Was ist UX-Design?

Beim UX-Design geht es darum, den Kunden durch eine sinnvolle Produktgestaltung in den Mittelpunkt zu stellen. In der Praxis kommt UX-Design häufig für die Entwicklung von Webseiten und mobile Apps zur Anwendung. Es kombiniert Forschung, Usability-Tests und Design, um ein nahtloses Benutzererlebnis zu gewährleisten.
UX-Designer berücksichtigen mehr Faktoren und gehen über das Design der Benutzeroberfläche (UI) hinaus. Sie arbeiten auf der Grundlage von Daten, Forschungsergebnissen und nutzerzentrierten Prinzipien und übersetzen diese in umsetzbare Designaspekte, wie Webseiten-Architektur, Schaltflächen, Navigationsmenü und Seitenlayout.

Was ist Personal Branding?

Personal Branding ist eine Marketingstrategie für Einzelpersonen, um sich selbst als Marke zu bewerben. Es ist eine überzeugende Art, der Welt ihre Geschichten oder ihre Reise zu erzählen - unabhängig vom Zweck des Personal Branding. Die Praxis des Personal Branding besteht aus:

  • Festlegen Ihrer persönlichen Branding-Identität. Es geht darum zu entscheiden, wer Sie sind, was Sie tun und wie Sie diese Identität anderen vermitteln. Konzentrieren Sie sich auf eine Branche, teilen Sie Ihr Fachwissen, gestalten Sie Ihren Weg nach oben. 
  • Zielgerichtete Inhalte erstellen. Aussagekräftige Inhalte haben einen großen Einfluss auf Ihre Branding-Bemühungen. Erstellen Sie eine Content-Strategie, um sie an Ihrer Identität auszurichten und zu definieren, warum andere darauf achten sollten.
  • Entwicklung einer persönlichen Webseite und sozialer Netzwerke. Ihre Website und die sozialen Netzwerke sind der erste Eindruck, den das Publikum von Ihnen erhält. Beachten Sie diese einzigartigen Webseiten-Beispiele, um die richtige Webseite zu erstellen.
  • Verbindungen aufbauen und aufrechterhalten. Konsequentes Branding bedeutet, Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten - mit dem Publikum, potenziellen Partnern oder Arbeitgebern auf kurze und lange Sicht.

Wie Sie die UX-Prinzipien zur Verbesserung Ihrer persönlichen Webseite nutzen

Nachdem wir UX-Design und Personal Branding verstanden haben, wenden wir uns nun den UX-Prinzipien zu. Folgend sind zehn Möglichkeiten aufgeführt, die zeigen, wie Sie UX-Prinzipien nutzen können, um Ihr Personal Branding zu verbessern.

1. Bestimmen Sie Ihre Zielgruppe

Die Bestimmung Ihrer Zielgruppe ermöglicht eine genauere Bereitstellung von Inhalten, da Sie in der Lage sind, die exakten Bedürfnisse Ihres Publikums zu erfüllen. Es führt auch zu einer besseren Planung und Ausführung der Verbesserung Ihrer Webseite, sodass Ihre Bemühungen nicht umsonst sind.
Richten Sie Ihren Absatzmarkt an Ihrer Markenpersönlichkeit aus. Bedenken Sie, dass verschiedene Altersdemografien unterschiedliche Produkte bevorzugen. Zum Beispiel bevorzugt die Generation X einen hervorragenden Kundenservice, während Millennials eher visuelle, lässige und trendbasierte Inhalte bevorzugen.
Vermeiden Sie es, Inhalte für alle bereitzustellen, gehen Sie stattdessen fokussierter vor. Die Antwort auf Fragen wie „Wer kauft meine Produkte?“ hilft Ihnen, deren Nutzen für Ihre klar definierte Zielgruppe herauszufinden.

2. Erstellen Sie eine visuelle Hierarchie

Die visuelle Hierarchie im Webdesign meint die Organisation von Inhalten und Webseiten für eine bessere Benutzererfahrung. Die visuelle Ordnung hebt Ihr Alleinstellungsmerkmal hervor, was zu einem erhöhten Gesamtnutzerverkehr auf der Webseite und einer besseren Lead-Generierung führt.
Das Erstellen einer visuellen Hierarchie ist mit einem Content-Inventar oder einer Site-Map bequemer - nutzen Sie diese, um Ihre Möglichkeiten besser zu verstehen. Listen Sie die hervorzuhebenden Seiten auf und folgen Sie dann einem geeigneten Formatierungsstil. Verwenden Sie z.B. größere Schriftgrößen für Überschriften, unterschiedliche Schriftarten und Stile für Schaltflächen und ein eigenes Farbschema für Links.
Verwenden Sie die Gestalt-Prinzipien, um das menschliche Verhalten bei der Begegnung mit visuellen Objekten zu verstehen, und spiegeln Sie diese in Ihrem Design wider. Denken Sie auch daran, die visuelle Hierarchie für mobiles UX-Design zu berücksichtigen.

3. Gestalten Sie Einheitlich

Bei konsistenter Gestaltung, wissen die Nutzer, was sie erwarten können, wenn sie Ihre Webseite besuchen. Konsistenz verkürzt auch die Orientierungszeit, um sich auf Ihrer Webseite zurechtzufinden und Ihre Produkte zu verstehen. Darüber hinaus haben Webseiten mit konsistenten Inhalten eine bessere SEO-Leistung, da sie nicht so häufig bearbeitet und verändert werden.
Wann immer es möglich ist, sollten Sie konsistent sein, indem Sie Standards für das Seitendesign befolgen, insbesondere solche, die sich auf Ihr Themengebiet beziehen. Abgesehen von den oben genannten Vorteilen, vermeidet Konsistenz Verwirrung, da sie den gesamten Inhalt Ihrer Website verbindet.
Die Wahrung der Konsistenz beginnt damit, dass Sie das anbieten, was Ihre Nutzer wollen - auch hier geht es um Recherche. Seien Sie konsistent mit Ihrer Sprache und Ihren visuellen Aspekten. Lassen Sie jedoch etwas Raum für Flexibilität und Wachstum.

4. Wählen Sie die richtigen Farben und Schriftarten

Farben und Schriftarten spielen eine wesentliche Rolle im UX-Design. Sie tragen zur Ästhetik der Webseite bei und verbessern die durchschnittliche Verweildauer auf dieser. Außerdem machen sie Ihre Inhalte ansprechender, stärken Ihre Markenpersönlichkeit und helfen dabei, sie in den Köpfen der Besucher zu verankern.
Wählen Sie die richtigen Farben und Schriftarten, indem Sie sie mit Ihrer Persönlichkeit in Einklang bringen. Nutzen Sie Farbspektrum und typografische Grundsätze, um sie besser zu verbinden. Berücksichtigen Sie mobile Nutzer und setzen Sie Prioritäten, um die Übersichtlichkeit und Sichtbarkeit zu erhöhen.
Denken Sie auch daran, die Effizienz des Designs zu messen. Testen Sie und holen Sie Feedback ein, um die Reaktion des Publikums zu verstehen – so können Sie behalten, was funktioniert und verwerfen, was nicht funktioniert.

5. Verleihen Sie Ihrem Design Persönlichkeit

Wenn Sie Ihrem Design Persönlichkeit verleihen, wird es vom Publikum eher akzeptiert, da es menschenähnliche Eigenschaften aufweist. Das Hinzufügen von Charakter geht Hand in Hand mit den Farben und der Typografie Ihrer Webseite. Es macht Ihr Branding interessant und erhöht die Loyalität.
Um dies zu erreichen, beginnen Sie mit der Erforschung des Marktes und des Publikumsverhaltens. Personalisieren Sie Ihre Marke komplett mit Charaktereigenschaften. Reflektieren Sie diese durch die Art und Weise, wie Sie mit Ihrem Publikum kommunizieren. Wenden Sie die Persönlichkeit konsistent an.
Listen Sie auf, welche Aspekte zur Darstellung der Persönlichkeit verwendet werden sollen - wie das Hinzufügen von Videos, Animationen oder anderen Interaktionen. Fügen Sie ein menschliches Gesicht durch illustrierte Charaktere oder ein Markenmaskottchen hinzu.

6. Design für alle

Design für alle bedeutet, eine Webseite für alle Besucher, auch für Menschen mit Behinderungen, zu gestalten. Es umfasst die Funktionalität und Ästhetik, die mit der Barrierefreiheit im Web - Web-Accessibility - übereinstimmen. Abgesehen davon, dass es allen Benutzern gerecht wird, verbessert die Barrierefreiheit die Leistung der Website.
Web-Zugänglichkeit konzentriert sich auf Aspekte wie auditive, kognitive, sprachliche und visuelle Kommunikation. Sie spiegeln sich im Design wider, z.B. durch kontrastreiche Farben auf der gesamten Webseite, besser sichtbare Schaltflächen und Alt-Texte bei Bildern für Benutzer mit Screenreadern. Schauen Sie sich diese zusätzlichen Tipps an, um mehr über Barrierefreiheit im Web zu erfahren.
Um Ihre Web-Zugänglichkeit weiter zu verbessern, holen Sie Feedback von Benutzern ein und bewerten Sie die Leistung mit dem Zugänglichkeitstest.

7. Übertragen Sie die Kontrolle an die Nutzer

Bei der Kontrolle im UX-Design geht es darum, die Benutzer Ihre Webseite mit Freiheit und Flexibilität erleben zu lassen. Erlauben Sie ihnen, ihren Nutzungsweg zu wählen, um die Idee Ihres Produkts einfacher zu erfassen. Es geht auch darum, Optionen bereitzustellen, um eine unerwünschte Aktion der Besucher rückgängig zu machen.
Den Nutzern die Kontrolle zu geben, bedeutet das Hinzufügen von Lösch-, Rückgängig- und Bestätigungsschaltflächen. Denken Sie an die Lösch- und Rückgängig-Funktionen von Gmail, die Blockier-Funktion von Instagram, die Schaltfläche zum Schließen von Anzeigen, die Option „Abbestellen“ bei Newslettern oder das Bearbeiten von Nachrichten und Kommentaren auf online Marktplätzen.
Fügen Sie vorsichtig Steuerelemente auf Ihrer Webseite oder in den sozialen Medien ein. Sorgen Sie für ein Gleichgewicht zwischen Leistung, Flexibilität und Begrenzung.

8. Holen Sie die Bestätigung ein, bevor Benutzer sich festlegen

Verbindlichkeit ist für einige Besucher oder potenzielle Kunden eine große Sache - besonders für Erstbesucher. Deshalb bieten Marken kostenlose Testversionen für Ihr Produkt an oder bestätigen ihre Aktionen mit einfachen „Sind Sie sicher?“-Seiten. Dies ermöglicht ein müheloseres Surferlebnis, ohne sich unter Druck gesetzt zu fühlen.
Online-Shops fügen Bestätigungen auf Zahlungsseiten hinzu, um Fehlkäufe zu vermeiden. Google Drive informiert Sie, wenn Sie zwei gleiche Dateien auf einmal hochladen, um die Aktion zu bestätigen. Versetzen Sie sich in die Lage der Besucher, um zu verstehen, welche Aktion bestätigt werden muss.
Indem Sie die Benutzer bestätigen lassen, vermeiden Sie Fehler, die das UX-Usability-Prinzip beeinträchtigen, und geben den Benutzern eine zweite Chance, über ihre Aktionen nachzudenken.

9. Erzähl eine Geschichte

Storytelling ist das, was Personal Branding zu dem macht, was es ist. Indem Sie dem Publikum eine Geschichte erzählen, können Sie Ihre Ziele, Prinzipien und Markenpersönlichkeit effektiv vermitteln. Außerdem sorgt es dafür, dass Ihre Inhalte spannend und nicht mittelmäßig sind.
Bei der Content-Optimierung geht es darum, das Feedback der Kunden zu berücksichtigen. Lassen Sie Ihr wertvolles Publikum wissen, dass Sie zuhören und die Inhalte besser an ihre Bedürfnisse anpassen. Kurz gesagt, das Publikum interessiert sich mehr für Ihre Webseite, Ihre Inhalte und Ihre gesamten Personal Branding-Bemühungen.
Storytelling gilt für jede Webseite und Social-Media-Präsenz. Für ein effektiveres Storytelling sollten Sie die wesentlichen Elemente wie Personen, Sichtweise, Timing, Emotionen und Zweck berücksichtigen.

10. Testen und Optimieren

Durch Testen und Optimieren hören Ihre Bemühungen nicht auf, wenn die Webseite läuft. Ständiges Testen hilft zu sehen, was funktioniert und was nicht. So lernen Sie aus Fehlern und können in Zukunft bessere Entscheidungen treffen.
Um erfolgreich zu testen und zu optimieren, beginnen Sie damit, Ihre Ziele zu definieren. Erstellen Sie die beste Methode, um deren Ergebnisse zu gewinnen, informieren Sie Ihr Publikum und analysieren Sie die Erkenntnisse aus den Tests. Nutzen Sie die Erkenntnisse, um Pläne, Berechnungen und Änderungen am UX-Design zu bewerten.
Entscheiden Sie sich für eine Plattform, die Sie am besten verstehen, die benutzerfreundlich ist und sich leicht in die Webseite oder die sozialen Medien integrieren lässt. Optimieren Sie durch Benutzertestprozesse, die aus Testen, Analysieren und Ändern bestehen, je nachdem, was Sie erkannt haben. 

Was sind die Vorteile von effektivem Personal Branding?

Die zehn Möglichkeiten, UX-Prinzipien zu nutzen, führen zu effektivem Personal Branding. Daraus gewinnen Sie Ergebnisse wie:

  • Stärkere Online-Präsenz. Durch das Teilen Ihrer Webseite, Inhalte und Social-Media-Posts wissen mehr Menschen von Ihnen und Ihrer Arbeit. Kuratieren Sie, welche Informationen sichtbar sein sollen, um Ihre Online-Reputation und Sicherheit zu verbessern.
  • Steigern Sie Vertrauen und Glaubwürdigkeit. Die Menschen vertrauen Ihnen mehr, sowohl auf der Webseite als auch in den Google-Suchergebnissen, weil Sie sich um qualitativ hochwertige, suchmaschinenfreundliche Inhalte bemühen und das Know-how haben, Ihre Branding-Ziele zu teilen.
  • Pflegen Sie Beziehungen. Ob mit potenziellen Partnern, Social-Media-Followern oder anderen Unternehmern - mit effektiven Branding-Strategien können Sie Beziehungen pflegen und aufrechterhalten.
  • Öffnen Sie Türen zu neuen Möglichkeiten. Mit einer bestehenden Online- und Offline-Reputation können Sie mehr Möglichkeiten zum Aufbau potenzieller Partnerschaften und Markenkooperationen gewinnen und zukünftige Geschäftsmöglichkeiten finden.

Fazit

Bitte verwenden Sie die in diesem Artikel behandelten UX-Design-Prinzipien, um Ihre persönliche Marke zu verbessern. Sie bestehen aus Wegen, die Funktionalität, Ästhetik und datenbasierte Entscheidungen zur Verbesserung kombinieren. Konzentrieren Sie sich auf die Entwicklung Ihrer persönlichen Marke, um die Vorteile daraus zu ziehen.
Wir hoffen, dieser Artikel hilft Ihnen bei Ihren zukünftigen Branding-Bemühungen. Viel Erfolg!

Mehr über die Rolle des UX-Designs im eCommerce erfahren Sie hier.

Autor

Andreas Maier, CEO

Andreas ist ein ergebnisorientierter CEO, der knapp 30 Jahre an Erfahrung in der Hightech-Branche mit sich bringt. Seine Führungsrollen in Fortune-100 Unternehmen wie bei rentalcars.com (PCLN) und Intrasoft International, einem führenden R&D 21 Softwareanbieter mit Sitz in der EU, verleihen ihm wertvolle Kompetenzen.
Er hält einen Doktortitel der Universität Köln im Fachbereich Neuronale Netze.
Andreas gründete und mitbegründete in seiner Karrierelaufbahn zahlreiche erfolgreiche Startups wie XXL Cloud, ein Cloud-Speicherdienst, der letztendlich von einem Wettbewerber übernommen wurde.