Erstellung Ihres ersten MVP - 2. Teil

Ich freue mich, Sie wieder in meinem Blog über die Erstellung eines MVPs begrüßen zu dürfen. Dies ist der zweite und letzte Teil, in dem ich Ihnen die Geheimnisse verrate, wie man einen MVP kreiert und Ihnen zeigen werde, wie man die Entwicklung richtig koordiniert, um Ihre Erwartungen zu treffen. In Teil 1 kamen wir zu dem Schluss, dass die Entwicklung eines MVPs mit einem Raketenstart vergleichbar ist, der Ihr Produkt auf den Weg bringt. Das MVP ist eher eine Validierung Ihrer Geschäftsidee als ein fertiges Produkt, dessen Entwicklung oft länger dauert, bis es richtig funktioniert.

Wenn Sie Teil 1 meines Blogs nicht gelesen haben, klicken Sie bitte hier, bevor Sie weiterlesen.

Ein MVP kann wie folgt interpretiert werden:
- Ein digitales Produkt, eine App, ein Webservice oder alles, was programmiert wurde.
- Ein Werkzeug, dass Ihnen hilft, Ihre Geschäftsidee zu validieren und Ihr Denkmodel zu prüfen.
- Ein Stadium eines Produktes innerhalb des gesamten Produktentwicklungsprozesses gemäß der Lean-Startup-Methode.

Der Zweck eines MVPs ist:
- Die Verifizierung eines Produkts.
- Kunden ein Produkt möglichst früh zugänglich zu machen.
- Die Informationsgewinnung zu maximieren.
- Zu vermeiden, ein Produkt zu kreieren, das niemand will.

Ressourcen und Kostenübersicht

Einige Unternehmen verfügen über ein eigenes Entwicklungsteam, wodurch die Kostenberechnung so einfach ist wie die Berechnung der Monatsgehälter des betreffenden Teams. Firmen, die nicht über ein eigenes Entwicklerteam verfügen, kooperieren in der Regel mit einem Softwareentwickler, wie CodeCoda, um ihr eigenes MVP zu erstellen.

In der Softwareentwickung können die Kosten variieren und sind von Folgendem anhängig:

  • Anzahl der beteiligten Softwareentwickler
  • Verwendete Technologien
  • Komplexität und Umfang der Arbeit
  • Qualität der Arbeit

Wir können die Kosten weiter auf zwei Hauptfaktoren reduzieren: Zeit und Personal. Lassen Sie uns einen analytischen Blick auf ein typisches MVP werfen.

Die gewöhnliche MVP App

Jedes MVP kann einzigartig sein. Dennoch teilen sie gemeinsame Charakteristika, welche in Kategorien eingeteilt werden können. Diese wiederum, definieren die allgemeinen Anforderungen aus der Sicht der Entwickler.

  1. Das MVP benötigt wahrscheinlich ein dediziertes Team von 3 bis 4 Mitgliedern, bestehend aus einem UI- oder Produktdesigner, Softwareentwicklern und einem Scrummaster oder Projektmanager. Für gewöhnlich hilft der Produktmanager, die notwendigen Arbeiten zu organisieren und die gesetzten Ziele im Auge zu behalten.
  2. Die Entwicklungszeit eines marktfähigen MVPs beträgt 6 bis 9 Wochen.
  3. Der Durchschnittspreis für den kompletten Service, inklusive der Beratung, des UI Designs und der Entwicklung kann zwischen 25 Tsd. Und 55 Tsd. € liegen. Bedenken Sie, dass die Kosten stark vom Umfang der notwendigen Arbeiten abhängen. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bedürfnisse der Organisationen, mit denen wir zusammenarbeiten, schlägt CodeCoda immer zwei maßgeschneiderte Lösungen mit unterschiedlichen Preisen vor.
  4. Eine erste funktionsfähige App kann bereits nach 2 bis 3 Wochen geliefert werden, und neue Eigenschaften werden dann schrittweise eingefügt.

Was ebenfalls erwähnt werden sollte, ist, dass beide Teams, Sie als Klient and wir, in einer agilen Weise miteinander arbeiten sollten. Während des gesamten Prozesses organisieren wir Workshops, damit sich beide Teams kennenlernen und voneinander lernen und, was am wichtigsten ist, um zu verstehen, welche Vision Sie motiviert, dieses MVP zu implementieren.

Best Practices

Die ideale Organisation eines MVPs sollte eine schnelle Aufteilung der Programmierarbeit in Sektionen erlauben. Sollten strategische Entscheidungen gefällt werden, wie zum Beispiel der Wechsel zu einer anderen Programmiersprache, kann die Applikation relativ leicht in einer neuen Umgebung dargestellt werden.

Der Technologie-Stack sollte nach der anfänglichen MVP-Phase Platz zum Wachstum bieten. Dies ist besonders dann wichtig, wenn direkt nach der Veröffentlichung oder Markteinführung weiter an dem Produkt gearbeitet werden muss.

Projekt-Kickoffs sollten immer alle beteiligen Gruppen einbeziehen, also Softwareentwickler, Designer, Projektmanager, Scrummaster und alle anderen Stakeholder. Diese Einführungsphase hilft die Erwartungen beider Seiten zu erfahren, die Vision zu entwickeln und erlaubt den Teams, sich zu treffen und persönlich kennenzulernen. Kick-offs können virtuell per Videokonferenz abgehalten werden oder persönlich, abhängig vom Standort des Kunden. In der Regel reicht eine Videokonferenz aus.

Eine der größten Herausforderungen ist, den Erwartungen beider Seiten zu entsprechen. Es ist extrem wichtig, Ziele und den Umfang zu definieren und dafür zu sorgen, dass alle im Bild sind. Eines der wichtigsten Dinge, auf die geachtet werden muss, ist die Erstellung einer detaillierten und realistischen Roadmap der zu erbringenden Leistungen. Jedes einzelne Teammitglied, auf beiden Seiten, sollte sich über sein Engagement im Projekt und den damit verbundenen Erwartungen bewusst sein. Wenn sich jedes Mitglied über seine Pflichten und dem Zeitpunkt der Lieferung jedes funktionalen Bestandteils im Klaren ist, sind Lieferverzögerungen unwahrscheinlich. Immerhin kostet die Zeit eines jeden Teammitglieds Geld.

Ein weiterer Faktor, dem Aufmerksamkeit geschenkt werden muss und der ein essentieller Teil des Lieferprozesses ist, ist die regelmäßige Überprüfung der gemachten Fortschritte. Erfahrene Teams, die daran gewöhnt sind mit einer agilen Entwicklungsmethodik, wie z.B. Scrum, zu arbeiten, tun dies automatisch. Kundeneigene Prozesse können eine Anpassung notwendig machen, um die Arbeit abzustimmen. Dabei sei erwähnt, dass Scrumteams ein Minimum an Kontrolle benötigen und an iterativer Arbeitsweise gewöhnt sind.

Gut zu wissen…

MVP sind Tests. MVPs sind keine abgeschlossenen fertigen Produkte. Der einzige Zweck eines Minimal Viable Produktes ist die Evaluierung einer Hypothese. Das kann bedeuten, dass die App mehreren Änderungen unterliegt. Einige Funktionen könnten verworfen werden, um in das MVP-Schema zu passen. Als Produktowner muss Ihnen bewusst sein, dass die Erstellung eines MVPs im Vergleich zu einem vollständigen Produkt Auswirkungen auf die Funktionalität hat. Die gute Nachricht ist, dass jede, aus geschäftlicher Sicht als wichtig erachtete Funktionalität umfassend spezifiziert werden sollte und dann ihren Weg in das MVP findet.

Was passiert nach dem MVP?

Der Markteinstieg ist nur der erste Schritt. Sehen Sie es als den Beginn einer Reise. Nach der Veröffentlichung der App sollte der Fokus nun auf die Auswertung der harten Daten liegen. Die Hauptfrage, die beantwortet werden muss:

“Erfüllt Ihre MVP Ihre Hypothese oder fehlt etwas?”

Was passiert nach der Sammlung der Daten Ihrer App?

  • Hinzufügen oder Entfernen von Funktionen
  • Iterative Korrekturen von Funktionalität
  • Datenbasiertes Re-Designen der App
  • Übergang in die nächste Produktphase

Nach der erfolgreichen Anfangsevaluierung, bei der Ihnen CodeCoda mit Tests und Datenakquisition assistiert, sind die nächsten Schritte die Erweiterung des Entwicklerteams, die Erstellung eines Backlogs und der unverzügliche Übergang in das nächste Kapitel des Abenteuers: Die Erstellung eines vollwertigen Produktes.

Wie bereits erwähnt, hat Ihnen ein MVP viel zu bieten. MVPs sind essentielle Bausteine der agilen Methodik und können eine breite Palette an Anwendungsfällen abdecken. Wenn sie richtig gemacht und die Vorteile verstanden werden, können sie ein wesentliches Werkzeug für aktuelle und kommende Projekte sein, die Sie entwickeln möchten.

Unsere Experten bei CodeCoda freuen sich, Sie zu Ihrem Projekt zu beraten oder Sie bei der Lieferung eines erfolgreichen Produktes zu unterstützen. Ganz gleich, ob Sie ein Startup oder etabliertes Unternehmen sind, ein MVP bringt viele Vorteile mit sich, die sich zu nutzen lohnen bevor Sie viel Geld in die Entwicklung neues Produkt investieren.

Autor

Andreas Maier, CEO

Andreas ist ein ergebnisorientierter CEO, der knapp 30 Jahre an Erfahrung in der Hightech-Branche mit sich bringt. Seine Führungsrollen in Fortune-100 Unternehmen wie bei rentalcars.com (PCLN) und Intrasoft International, einem führenden R&D 21 Softwareanbieter mit Sitz in der EU, verleihen ihm wertvolle Kompetenzen.
Er hält einen Doktortitel der Universität Köln im Fachbereich Neuronale Netze.
Andreas gründete und mitbegründete in seiner Karrierelaufbahn zahlreiche erfolgreiche Startups wie XXL Cloud, ein Cloud-Speicherdienst, der letztendlich von einem Wettbewerber übernommen wurde.